Bettinas Forum
Trompetenstrauch umsetzen
Hallo Bettina!
Ich muss einen 15 Jahre alten und 2 Meter hohen Trompetenstrauch umsetzen. Wie soll ich am besten vorgehen? Vorher kräftig zurückschneiden, beim Umsetzen viel Wasser bzw. Dünger dazugeben? Will auf keinen Fall dass er eingeht. Danke für Deine Antwort im voraus & liebe Grüße, Sabine
Hallo Sabine,
Sie können Ihren Trompetenbaum im Spätwinter umsetzen. Achten Sie darauf, dass der Wurzelballen ordentlich groß ausgehoben wird, ebenso wie die neue Pflanzgrube. Es sollte unbedingt genug Platz darin sein, dass Sie den Trompetenbaum in einen guten Humus einsetzen können, mischen Sie Hornspäne darunter. Ja, schneiden Sie die Pflanze beim umsetzen zurück, achten Sie nur darauf, dass die Triebe noch nicht allzu verholzt sind. In der nächsten Wachstumssaison müssen Sie darauf achten, dass die Pflanze genug Wasser zum anwurzeln bekommt. Auch beim einsetzen, die Pflanze ordentlich einschlemmen. Dann dürfte nichts passieren.
Schöne Grüße
Bettina & Team
Bei 15 Jahre alt und nur 2 m hoch fällt es mir schwer an einen raschwüchsigen Trompetenbaum (Catalpa) zu glauben. Es gibt noch andere Anwärter, die sich hinter der Falschbezeichnung Trompetenstrauch verbergen können. Etwa die Trompetenwinde oder Jasmintrompete (Campsis) oder die Engelstrompete (Datura subgen. Brugmansia).
Von Trompetenwinden gibt es zwei Arten (und deren Hybriden), eine ausläufertreibende und eine ohne. Das Verpflanzen alter Stöcke ist heikel, allerdings ähnlich wie beim Trompetenbaum möglich. Bei ausläufertreibenden Sorten verpflanzt man entweder einen Ausläufer, oder, wenn man im ersten Jahr schon mehrere kräftige Triebe haben will, schneidet den alten Stock vor dem Verpflanzen bodennah zurück. Man muß dann allerdings auslichten, damit die Neutriebe nicht zu dicht stehen. Bei nicht kletternd, also freistehend kultivierten Exemplaren, egal ob Hochstamm oder mit mehreren Hauptästen, sowie bei der ausläuferlosen Campsis grandiflora darf man nicht bodennah zurückschneiden, sondern erhält den Hauptstamm bzw. die Hauptäste. Wie beim Trompetenbaum verpflanzt man im Frühjahr, versucht möglichst viele Wurzeln zu erhalten, also einen großen Ballen auszustechen, mischt Hornspäne unter, schlämmt gut ein ...
Im Sommer allerdings schadet Nässe.
Anders die Engelstrompete, die ja eine Kübelpflanze ist. Auch sie wird im Frühling umgepflanzt. Sie wird aus dem Topf gezogen, die Erde mit scharfem Wasserstrahl, vollständig entfernt. Dann können die Wurzeln, wenn man oberirdisch stärker zurückschneidet, auch gekürzt werden (nicht die Hauptwurzeln). Die Pflanze erhält einen neuen, wenn nicht eingekürzt um zwei Nummern größeren Topf, in den sie gestellt wird. Während sie gut festgehalten wird, wird mit Erde verfüllt und gut eingeschlämmt. Engelstrompeten können bodennah zurückgeschnitten werden, blühen dann aber erst wieder im Spätsommer. Für das Umsetzen lohnt es sich aber. Auch wenn das Winterquartier zu klein wird kann kräftig geschnitten werden. Beim Umsetzen ist bei mehrtriebigen Pflanzen oft auch eine Teilung möglich.